N’zoo Boarder to Douékoué


Danané, Bureau des Douanes: We are supposed to get a vignette touristique for the motorbikes. After some discussion among the customs officers, they decide we don’t need it for motorbikes. And they send us on.
Please keep your fingers crossed that they are doing this out of conviction and knowledge, and not because it is a Saturday afternoon just before the sports show…
The drive is unspectacular. The landscape too. The road is like a motorway.
Good night from Douékoué in the north of the Ivory Coast.
Danané, Bureau des Douanes: Wir sollen eine Vignette Touristique für die Motorräder bekommen. Nachveinig Diskussion unter den Zöllnern beschließen sie, wir brauchen das nicht für Motorräder. Und schicken uns weiter.
Drückt bitte alle die Daumen, daß sie das aus Überzeugung und Wissen tun, und nicht weil es Synstagnachmittag kurz vor der Sportschau ist …
Die Fahrt ist unspektakulär. Die Landschaft auch. Die Straße wie eine Autobahn.
Gute Nacht aus Douékoué im Norden der Elfenbeinküste …
Douékoué to San Pédro




There is nothing as much as time. It will always grow!
I am at the Atlantic coast of Côte d’Ivoire, watching the waves roll powerfully towards me. Listening to their incessant thunder and roar.
Thoughts come and go. I give all emotions and feelings the space they need, that I need. The journey is coming to an end. I need time for myself to arrive. The Atlantic Ocean will give me its power to understand … it hurts and at the same time I am happy to be here … the feeling is as big as this ocean … hard to understand … two months, two people travelling, so many impressions, we have met so many lovely people in their home country and have taken them into our hearts …
It is humid, warm and muggy. The rainy season begins. Some of the rain is very heavy. As quickly as it starts, it usually is over again. A moment ago I was looking at the Atlantic Ocean, now an opaque wall of rain is blocking my view of the distance.
Thunderstorms are brewing. Thunder rumbles in the distance and suddenly the entire hemisphere of the sky above me is bathed in glistening light followed by a loud bang and rumbling thunder directly above me … tremendous.
Undeterred, the waves roll thunderously onto the beach.
Countless things I have let go of and left behind. So many words I can add to describe how I feel. I arrive, slowly, very slowly …
Es gibt von nichts soviel wie von der Zeit. Sie wird immer mehr!
Ich sitze an der Atlantikküste der Côte d’Ivoire, schaue den Wellen zu, wie sie kraftvoll auf mich zu rollen. Lausche ihrem unaufhörlichen Donnern und Rauschen.
Gedanken kommen und gehen. Ich gebe allen Emotionen und Gefühlen den Raum, den sie brauchen, den ich brauche. Die Reise geht dem Ende zu. Ich brauche Zeit für mich anzukommen. Der Atlantik wird mir von seiner Kraft abgeben zu verstehen…es tut weh und gleichzeitig freue ich mich darüber hier zu sein…es ist so groß wie dieser Ozean…schwer zu begreifen…zwei Monate, zwei Menschen, soviele Eindrücke, soviele liebe Menschen in ihrer Heimat getroffen und ins Herz geschlossen zu haben …
Es ist feucht, warm und schwül. Die Regenzeit beginnt. Es regnet zum Teil sehr heftig. So schnell wie es beginnt, hört es meist auch wieder auf. Eben habe ich noch den weiten Atlantik vor mir gesehen, jetzt verstellt eine undurchsichtige Regenwand den Blick auf die Ferne.
Gewitter ziehen auf. Donner grollt in der Ferne und plötzlich ist die gesamte Halbkugel des Himmels über mir in gleißend helles Licht getaucht gefolgt von einem lauten Knall und grollendem Donner direkt über mir … gewaltig.
Unbeindruckt davon rollen die Wellen donnernd an den Strand.
Ungezähltes habe ich losgelassen und hinter mir gelassen. Soviele Worte die ich noch hinzufügen kann um zu beschreiben, wie es mir geht. Ich komme an, langsam, ganz langsam …




I am standing on one of the rocks directly on the Atlantic. The waves roll thunderously towards the rocks in front of me and dissolve into spray and foaming water in the basin around me.
A young man suddenly stands next to me, smiles and addresses me: “Welcome to Côte d’Ivoire!” he says kindly. I smile back and thank him. He is taller than me, slim and athletic, wearing red boxer shorts.
I watch the waves and wait to hear what he will tell me. “I write the lyrics to songs, compose the music for them and sing them”. He sings a melodic piece in French. “Sounds good,” I reply. “What do you do with it?” “I have a Youtube channel and dream of a career as a singer in Europe. Do you have daughters?” he asks me in surprise. “Yes.” “Then I want to marry one of them,” he returns with conviction. “Hmm, that decision is made by my daughter, not me.” He frowns and begins to tell me: “My mother lives in Lausanne with her second husband. I’ve only seen her on holiday for almost ten years. My father lives here, but is sick. All my brothers live in Europe. Despite letters of invitation and all the necessary papers, no embassy will let me leave … If I marry your daughter, I’ll come to Germany, become a star and can pay for everything we need.”
I nod understandingly, not answering. “Do you have a phone number for me?” he asks. “I have one, however I can’t help you, your family can do that best.”
We shake hands and say goodbye to each other and to the idea of the German enabling the Ivorian to leave the country. Africa has many opportunities, including becoming a star …
Ich stehe auf einem der Felsen direkt am Atlantik. Die Wellen rollen donnernd auf die vorgelagerten Felsen zu und lösen sich in Gischt und schäumendes Wasser in dem Becken vor mir auf.
Ein junger Mann steht plötzlich neben mir, lächelt und spricht mich an: “Willkommen in Côte d’Ivoire!” sagt er freundlich. Ich lächle zurück und bedanke mich. Er ist größer als ich, schlank und sportlich, trägt eine rote Boxershort.
Ich beobachte die Wellen und warte darauf, was er mir erzählen wird. “Ich texte Lieder, komponiere die Musik dazu und singe sie”. Er singt ein melodisches Stück auf Französisch. “Klingt gut”, antworte ich. “Was machen Sie damit?” “Ich habe einen Youtube-Kanal und träume von einer Karriere als Sänger in Europa. Haben Sie Töchter?”, fragt er mich überraschend. “Ja.” “Dann möchte ich sie heiraten”, gibt er überzeugt zurück. “Hmm, diese Entscheidung trifft meine Tochter, nicht ich.” Er runzelt die Stirn und beginnt zu erzählen: “Meine Mutter lebt mit ihrem zweiten Mann in Lausanne. Ich habe sie fast zehn Jahre lang nur in den Ferien gesehen. Mein kranker Vater lebt hier, meine Brüder leben in Europa. Trotz Einladungsschreiben und aller benötigten Papiere lässt mich keine Botschaft ausreisen … Wenn ich ihre Tochter heirate, dann komme ich nach Deutschland, werde ein Star und kann für alles aufkommen, was wir brauchen.”
Ich nicke verstehend, antworte nicht. “Haben Sie eine Telefonnummer für mich?”, fragt er. “Ich habe eine, allerdings kann ich Ihnen nicht helfen, das kann Ihre Familie am besten.”
Wir reichen uns die Hand und verabschieden uns von einander und von der Idee, daß der Deutsche dem Ivorer das Verlassen des Landes ermöglicht. Afrika hat viele Chancen, auch die ein Star zu werden …
San Pédro to Abidjan

We are leaving San Pédro in the morning. I say good-bye to the ocean there …
Wir verlassen San Pédro am Morgen. Ich verabschiede mich vom Atlantik dort …

On the road heavy rains hit us for the first two hours. We stopped a couple of times to keep our equipment dry. Then the sun shows up and it is a nice ride. Close to Dabou the scenery changes from forest to oil palms. However not only one or two. No! Minimum 30 kilometers of oil palms in both sides if the road in endless rows …
Auf dem Weg dorthin regnete es die ersten zwei Stunden stark. Wir haben ein paar Mal angehalten, um unsere Ausrüstung trocken zu halten. Dann kommt die Sonne zum Vorschein und es ist eine schöne Fahrt. In der Nähe von Dabou wechselt die Szenerie von Wald zu Ölpalmen. Aber nicht nur eine oder zwei. Nein! Mindestens 30 Kilometer Ölpalmen auf beiden Seiten der Straße in endlosen Reihen …


After a long ride, with a chaotic, muddy and crowded crossing of Abidjan, we are reaching the coast again …
Nach langer Fahrt, mit einer chaotischen, matschigen und verstopften Durchquerung von Abidjan erreichen wir wieder die Küste …


This time on the other side of the sandbank with a beautiful lagoon …
Diesmal auf der anderen Seite der Sandbank mit einer herrlichen Lagune …
Abidjan to Elubo Boarder

Breakfast with view to the Lagoon with a lot of liquid sunshine. The ingredients matter: Real coffee! Brie cheese (and it does not laugh!) and a warm Croissant. A delicious way to start the day in a lovely place run by a friendly French women! …
Frühstück mit Blick auf die Lagune mit viel flüssigem Sonnenschein. Auf die Zutaten kommt es an: Echter Kaffee! Brie-Käse (und er lacht nicht!) und ein warmes Croissant. Eine köstliche Art, den Tag an einem schönen Ort zu beginnen, der von einer freundlichen Französin geführt wird! …

We say good-bye to the Lagoona and drive on the sandbank towards Grand Bassam …
Wir verabschieden uns von der Lagune und fahren auf der Sandbank am Atlantik entlang nach Grand Bassam …

After some ride through heavy rain and sunshine we reach the border at Noë, Côte d’Ivoire … Smooth and well organized Au revoir …
Nach einer Fahrt durch heftigen Regen und Sonnenschein erreichen wir die Grenze der Côte d’Ivoire bei Noë. Ein gut organisierter und einfacher Grenzübertritt. Au revoir! …
Ghana…..